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Reisebericht Juni 536 von Benodet nach Hamburg 2005
24.07.05 Bei dem Hafenmeister kann ich ein Fahrrad leihen um zur Tankstelle zu fahren, da wir beschließen den in Boulogne gekauften Tank in Betrieb zu nehmen. Am Bahnhof von Den Helder kaufe ich noch einen Strauss Blumen da Tassadit heute Geburtstag hat, eine französiche Zeitung ist leider nicht zu finden. Die Sonne scheint heute endlich mal wieder zwischen den Wolken durch und es zeigt sich blauer Himmel. Durch die Tankaktion sind wir heute später dran als geplant und laufen erst um 11:30 Uhr aus, die Strecke nach Vlieland zieht sich endlos in die Länge, da wir die Tide durch unseren späten Start gegenan haben, der Wind ist schwach und es läuft eine hohe Dünung die mit der Windrichtung nicht übereinstimmt. Wir motoren viel damit wir vom Strom nicht zurück gezogen werden, die Dünung sorgt ein paarmal dafür dass der Außenborder im Seewasser fast absäuft. 10 Seemeilen vor Vlieland haben wir wieder ausreichend Wind zum Segeln, zwei Kanister sind aber schon leer. Der Himmel ist mittlerweile wieder bedeckt, als wir gegen 9 Uhr nach Vlieland einlaufen regnet es. Der Hafen ist hoffnungslos überfüllt, die einzige Möglichkeit ist an einer Hallberg Rassey längsseits zu gehen, wir machen ein Zeichen, dass wir gern längsseits gehen wollen, aber die Frau unter der Sprayhood warnt uns, dass sie morgen um 6 Uhr auslaufen wollen, das passt mit unseren Plänen. Sie hilft uns beim festmachen im strömenden Regen und erzählt, dass sie gerade aus Amerika kommen, wir erzählen das wir gerade aus Frankreich kommen. Als ihr Mann an Deck kommt laden sie uns zu sich an Bord ein. Wir essen Spagetti bei uns an Bord und gehen nach dem Essen mit einer Flasche Cidré rüber auf die „Impromptu“ und nehmen in den kuschligen Ledersitzen platz. Jürgen und Brigitte müssen nicht mehr Arbeiten und reisen durch die Weltgeschichte, auch wenn die Yacht an Größe und Ausstattung alles zu bieten hat was man sich wünschen könnte so muss ich sagen, die beiden haben mit der kleinen Besatzung für die Schiffsgröße eine beachtliche Strecke zurück gelegt. Als wir kamen haben die beiden gerade Backgammon gespielt, als ich erwähne, dass ich die Spielregeln von Backgammon nie verstanden habe, versuchen sie uns die Spielregeln zu erklären. Bei ihren Erklärungen stellt sich heraus das Backgammon nach unterschiedlichen Regeln gespielt werden kann, denn offenbar spielen beide nicht nach den gleichen Regeln. Für mich wird klar, weshalb ich das Spiel nicht verstehen werde, frage mich aber wie die beiden so spielen können. Jürgen und Brigitte wollen morgen weiter nach Norderney. Als wir wieder an Bord sind wühle ich mich durch die Seekarten und fange an die Route für morgen vorzubereiten, bin aber so müde das ich darüber einschlafe. Der Wecker ist auf 5:30 gestellt, da ich morgen früh auf jeden Fall Benzin besorgen muss. |
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