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Reisebericht Juni 536 von Benodet nach Hamburg 2005

14 Juli

Wir frühstücken in einem Caffee in der Stadt das Wetter ist wunderbar, aber bevor der Urlaub an Land beginnt, gibt es noch ein Menge Dinge zu erledigen, Wäsche waschen, im Restaurant Marken für die Waschmaschinen besorgen. Den Skipper von der Lomada treffen regelmäßig auf unseren Wegen zum Boot oder vom Boot, seine Frau sehen wir nur einmal ganz kurz, sie verbringt offenbar die meiste Zeit unter Deck. Er versprüht einen fesselnden Charme mit seinem britsh Englisch. Er meint seit es diese GPS gibt fahren auch solche, und deutet auf die riesigen Motoryachten die am Kai liegen, aufs Meer raus. Von Tankstelle zu Tankstelle und schmunzelt, aber wenn sie auf Guernsey bald auch Steuern auf den Sprit zahlen müssen wird das vielleicht weniger.

Tanken müssen wir auch, beide Kanister auf den kleinen Gepäckwagen und auf zur Tankstelle. Ich bin so froh, dass wir diesen kleinen Rolly haben, denn die Tankstelle liegt ein gutes Stück vom Hafen weg.

Als wir von der Tankstelle zurück kommen treffen wir wieder Lomada, diesmal kommen wir auf moderne Funkgeräte zu sprechen, er berichtet von seiner Funkprüfung wo man ihm auf seine Frage, wo man denn die MMSI (Maritim Mobile Service Id.) Kennung eines Schiffes herbekommt um Kontakt über den DSC Kontroller mit einem andern Schiff aufzunehmen, die Antwort, dass man die Liste der Nummern und Schiffsnamen im Internet finden kann, lässt ihn offenbar nicht los, mir fällt dazu aber auch nichts außer Kopfschütteln ein.

In einem kleinen Yachtshop den wir ausfindig gemacht haben wollen wir Petroleum kaufen, der Herr im Laden ist wirklich sehr hilfreich und holt zwei Flaschen Lampenöl für Petroleum Lampen aus dem Keller. Als wir den Laden mit den beiden Flaschen verlassen, kommen bei Tassadit Zweifel auf das es nicht das richtige Öl für den Ofen ist: „Ich will doch nicht in die Luft fliegen!“

„Wenn Du unsicher bist dann musst Du es umtauschen, ich bin sicher das ist das richtige“, sie gibt die Flaschen aber tatsächlich wieder zurück. Erklärungen helfen hier nicht weiter, ich bleibe auf der Strasse mit verschränkten Armen stehen und warte langsam tief Luft holend auf dem Bürgersteig und sehe die Szene aus dem Augenwinkel durch das Schaufenster. Schade das war die Chance auf eine trockene Nacht.

Wir laufen bergauf bergab in alle Ecken von St. Peter Port und bekommen gegen Nachmittag tatsächlich Fish and Ships, die Portionen sind so groß das eine Portion für uns beide gereicht hätte.

Auf dem Weg zurück zum Boot, kaufen wir eine sechser Packung Bleistifte, weil die zwei die wir mitgebracht haben spurlos verschwunden sind, vom Kartentisch einfach verschwunden.

Wir laden Lomada auf ein Bier zu uns an Bord ein und erklären ihm auf seine Fragen unser spartanisches Dasein an Bord, eine gewisse Faszination ist ihm anzusehen, wenngleich wir nach einer Stunde unseren Sitzplatz wieder ins Cockpit verlegen, weil er dort in meinem weißen Stuhl besser sitzen kann als unter Deck wo man sich nirgends richtig anlehnen kann.

Der Hafen liegt direkt an der Strasse und ist nicht gerade als romantisch und ruhig zu bezeichnen, aber es ist doch irgendwie schön. Auf dem nahegelegenen Parkplatz krächzt die Alarmanlage eines Wagens und sorgt für eine nervige Nacht, aber das kann auch woanders passieren.

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